Mit Nadia Zellweger, Nina Gutknecht und Nicolai Gmünder haben drei junge Spieler ihre Hilfstrainerlizenz im Projekt 1418coach von J+S erlangt. Am letzten Wochenende der Herbstferien besuchten sie in Filzbach die neue Ausbildung für 14-18-jährige Hilfstrainer. Mit viel Wissen im Rucksack werden sie jetzt bei unseren Nachwuchstrainings unter der Anleitung ihrer erfahrenen Götti-Trainer eingesetzt, die ihnen zu Seite stehen. Viel Spass bei Euren Einsätzen!

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Nina: ganz links, Nadia: 2. von links, Nicolai: 5. von links

 Einstieg in die Trainerkarriere

Viele Vereine haben dasselbe Problem: Ehrenamtliche Leiterinnen und Leiter für ihre Trainings zu finden und sie im Sportclub zu integrieren. Daraufhin lancierte das Sportamt Zürich ein Pilotprojekt mit dem Namen «1418coach». Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren, die bestehende J+S-Ausbildungskurse noch nicht besuchen dürfen, sollen an erste Leitertätigkeiten herangeführt werden. Am Wochenende vom 22./23. Oktober haben auch einige junge Tischtennisspielerinnen und -spieler aus verschiedenen OTTV-Clubs in Filzbach unter den 84 Teilnehmenden ihre 1418coach-Leiteranerkennung erworben.

Jugendliche Leiter gibt es in den verschiedenen Sportarten offensichtlich viele, waren doch die ersten Kurse für ein 1418coach-Einführungswochenende schnell ausgebucht. Begonnen hat das Sportamt im Pilot mit dem Fussballverband Region Zürich, dem Zürcher Turnverband und dem Orientierungslaufverband Zürich. Wie Projektleiterin Stefanie Vögeli berichtet, waren die Anfragen anderer Verbände jedoch bereits zahlreich, so dass das Projekt nun auch anderen Sportarten offen steht. «Nach den ersten Kursen 2015, in denen wir 107 Jugendliche ausbildeten, sind 2016 bereits weitere 250 dazugekommen», erklärt Vögeli. Die Stimmung in den Jugendkursen sei speziell: «lebendig und voller Bereitschaft, mitzumachen. Das ist bei Erwachsenenkursen eindeutig anders», erzählt sie lachend.Begonnen hat der Kurs mit einer Reflexion auf die eigenen Erfahrungen mit Trainern. In Gruppen fanden die Jugendlichen Eigenschaften, die Trainer auszeichnen und solche, die weniger gut ankommen. Anschliessend konnten die angehenden Leiterinnen und Leiter mit spielerischen Übungen in kleinen Teams erste Erfahrungen sammeln. Beim Zusehen wurde bald klar, dass einige keine Neulinge mehr waren, sondern offensichtlich in ihren Sportvereinen als Hilfsleiter bereits aktiv sind. Souverän führten sie ihre Sportkollegen durch die Übungen. Daraufhin gab es Feedback vom Leiterteam des Kurses. Stefanie Vögeli dazu: «Es hat mich beeindruckt, mit wie viel Erfahrung sie ans Werk gehen. Das Auftreten ist bei vielen sehr gut, sie fühlen sich wohl dabei und man merkt, dass sie wissen, was ein gutes Training ausmacht.» Schwierig sei für einige, vom kollegialen Teilnehmer in die Leiterrolle zu wechseln. Nach dem Nachtessen schloss der erste Tag mit einer Einführung über die Jugend-und-Sport-Ausbildung und welche Schritte nötig sind auf dem Weg zu einer «Leiterkarriere». Auch heikle Themen wie das Auftreten von schwierigen Eltern oder renitenten Schülern wurde besprochen. Sehr oft hörten die Teilnehmer den Rat: «Ein Gespräch aufnehmen, wenn es nicht geht, den Hauptleiter hinzuziehen.»

Für ihren Verein als Jugendcoach im Einsatz: Nina Gutknecht und Nadja Zellweger (TTC Uster), Colin Jüni und Léon Mamié (TTC Wädenswil),
Nicolaj Gmünder (TTC Uster), Stephanie Ramseyer (TTC Horgen), Robin Feuz, Svenja Holzinger und Enrico Rösner (TTC Affoltern a. A.).

Qualifizierte Hilfestellung
Ein wichtiger Baustein des Projektes ist das Gotti/Götti-System. Erfahrene J+S-Leitende in den Clubs stehen den Jugendlichen zur Seite, geben Tipps und unterstützen sie bei ihrer Hilfsleitertätigkeit. Dem Kantonalen Sportamt ist dieser Aspekt sehr wichtig, wie Projektleiterin Stefanie Vögeli betont: «Wir wollen, dass die Ausbildung im Verein weitergeht. Das Weekend ist ein sanfter Start in eine Trainerkarriere. Wir wollen die Jugendlichen ermutigen, sich zu engagieren und geben ihnen in den Weekends das erste Rüstzeug mit.» Anschliessend seien die Gottis und Göttis dann die ersten Ansprechpartner für die neuen Trainer. «Für die Vereine ist es sehr wertvoll. Sie können ihren Erfahrungsschatz weitergeben an die eigene Jugend. So bleibt das Wissen erhalten.» So verwundert es nicht, dass vor allem Vereine, die den J+S-Gedanken leben, auch ihre Jugendlichen animieren, die 1418coach-Ausbildung zu absolvieren. Für sie sei es ein Bedürfnis, dass auch ausserhalb der Vereinsstrukturen ein Angebot zur Ausbildung besteht.Der dritte Baustein des kantonalen Projektes sind die Unterstützungsbeiträge, die ein Verein durch seine 1418coaches einfordern kann. Das System funktioniert ähnlich wie bei den J+S-Leiterbeiträgen. Fünf Franken werden pro Einsatz aus dem Sportfonds des Kantons Zürich an die Sportvereine vergütet, sofern sie ihre Coaches ordnungsgemäss angemeldet haben und die Anwesenheitslisten sauber geführt werden.Müde kehren Svenja Holzinger, Stephanie Ramseyer, Nadia Zellweger, Nina Gutknecht, Léon Mamié, Colin Jüni, Nicolai Gmünder, Robin Feuz und Enrico Rösner nach dem zweitägigen Kurs mit ihrem Diplom in der Tasche nach Hause. Dieses können sie auch einer Bewerbung beilegen und zeigen damit, dass sie sich für ihr Hobby zusätzlich engagieren.

Bericht: Susanne Gutknecht / Fotos: René Zwald

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